Montag, 6. Juni 2011
Sonntags-Massaker an 23 unbewaffneten Demonstranten
Wenn arabische Regierungen das Feuer auf unbewaffnete Demonstranten eröffnen, gibt es Liveberichte und wochenlang Schlagzeilen.
Am Ende schicken westliche Staaten Hilfe und - wie in Libyen - sogar Truppen.

Wenn Israel am 5. Juni 2011 23 unbewaffnete Demonstranten massakriert und 300 weitere verletzt, wird dies in Deutschland gar nicht erst berichtet.

Man muß schon Al-Jazeera gucken, um dieses Video zu sehen:



Deutlich sieht man, wie die tapferen, jüdischen Grenzsicherer aus sicherer Entfernung ohne jede Bedrohung für sie Demonstranten wie Hasen erschiessen.

Die Täter werden sicher nicht angeklagt, sondern belobigt. Obwohl auf den Golanhöhen gar keine Grenze Israels ist, sondern diese von Israel seit Jahrzehnten illegal besetzt werden.

Die Tagesschau hat für das Massaker auch noch eine besondere Rechtfertigung: Der syrische Präsident Assad sei schuld, weil er es den palästinensischen Demonstranten gestattete, in Grenznähe zu kommen:

http://www.tagesschau.de/ausland/golan108.html

Anders gesagt: Nicht die Mörder, die Opfer sind schuld daran, dass sie ermordet werden.

Das nannte man einmal Holocaust.

Israel wird der westlichen Welt und ihren angeblichen Werten zugerechnet.

Es wird als tolerantes Multi-Kulti-Paradies vermarktet.

Es ist ein rassistischer Terrorstaat.

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Ich teile die Empörung über dieses Massaker und über die israelische Palästinenserpolitik allgemein. Allerdings ist das, was man "Holocaust" nannte und nennt, schon noch etwas gänzlich anderes, und deshalb würde ich diesen Satz lieber weglassen, zumindest bis nachgewiesen wäre, dass in Israel Vernichtungslager existieren.

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Holocaust
Nicht die Zahl der Opfer, sondern die Qualität läßt diese Analogie zu: In beiden Fällen ging es darum, die anderen als vermeintliche, die eigene Existenz bedrohende Gefahr, vorsorglich zu eliminieren.
"Jüdische Weltverschwörung" hieß das 1938.
"Terrorismus der Hamas" heißt es 2011.
Aber Unrecht bleibt Unrecht und Mord Mord.
Auch, wenn er von angeblichen "Juden" angeordnet wird.

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Sicherlich ist es Mord und Unrecht. Aber zwischen 23 erschossenen Demonstranten (auch wenn solche Gemetzel ja leider immer wieder vorkommen) und millionenfacher industrialisierter Vernichtung und Vergasung von Männern, Frauen und Kindern (="Shoah" oder "Holocaust") besteht m.E. schon noch ein quantitativer und auch qualitativer Unterschied...
Und wieso sind die Israelis jetzt nur noch "angeblich" Juden?

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angeblich "Juden"
Die jüdische Religion bietet keine ethischen Grundlagen für die Vertreibung und Ermordung von Palästinensern. Die Bezeichnung Israels als "jüdischer Staat" ist deshalb zu hinterfragen, um nicht des Antisemitismus bezichtigt zu werden.
Israel ist ein rassistischer Schurkenstaat, in dem Waffen- und Drogenhändler, Söldner und korrupte Beamte ihr Unwesen treiben.
"Jüdisch" ist daran nichts. Es ist vieleicht Russisch. Oder Albanisch.
Diese Auffassung vertreten auch viele Juden.

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Naja, ich würde sagen, Israel ist ungefähr so jüdisch wie Deutschland oder die USA christlich sind...

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christlich
...und wo auch niemand behauptet, wir würden in einem "christlichen" Staat leben. Nicht einmal die CDU.

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Immerhin gibt es christlichen Religionsunterricht, christliche Feiertage, eine staatliche Erhebung der Kirchensteuer - all das gibt es für Juden und Muslime nicht...

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Afghanistan
Deutschland steht nicht in Afghanistan, um sein Existenzrecht als "christlicher Staat" gegen Andersgläubige zu behaupten.
In Israel dient der jüdische Staat als ideologische Rechtfertigung für die ethnische Säuberung von 3,5 Mio nichtjüdischen Zweitklassmenschen.
Israel behauptet, deren Wohngebiet stehe ihm seit Jahrtausenden als von Gott gegeben zu.
So wird auch der Siedlungsbau gerechtfertigt, obwohl dort fast nur Einwanderer aus Russland und Afrika leben.

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