Samstag, 26. November 2011
Aufruf zum Boykott israelischer Produkte
In der Schweiz ist man mutiger als in Deutschland und Österreich und ruft zum Boykott israelischer Landwirtschaftsprodukte auf. Stände gibt es u.a. vor den Supermarktketten von Migros und Coop.


So stellt sich Israel gerne dar. Dass Wasser und Land meist geraubt sind und Palästinenser als Tagelöhner ausgebeutet werden, paßt nicht zum Bild der "einzigen Demokratie im Nahe Osten".

26. November 2011: Internationaler Aktionstag gegen den Export israelischer Landwirtschaftsprodukte
Der Export israelischer Landwirtschaftsprodukte – Früchte, Gemüse, Kräuter, Blumen – ist eng verbunden mit der Kolonisierung von palästinensischem Land, dem Wasserraub und der Missachtung der Rechte der palästinensischen ArbeiterInnen. Seit Jahrzehnten nutzen israelische Landwirtschaftsunternehmen und -betriebe Land, das den PalästinenserInnen gehört. Israel hat grosse Flächen wasserreichen palästinensischen Landes – insbesondere das Jordantal – unter Militärverwaltung gestellt. Unter dem Vorwand fehlender Bewilligungen zerstört die israelische Armee regelmässig Wasserleitungen und Zisternen, um die Menschen von ihrem Land zu vertreiben.


Fehler im Bild: Die IDF ermordet Zivilisten nie mit Handgranaten, sondern durch Raketen aus der Luft oder durch Kopfschüsse von Scharfschützen:

http://schweigenzuisrael.blogger.de/stories/1879385/

Die Verfügungsgewalt über das Wasser spielt im Nahostkonflikt eine zentrale Rolle. Israel beansprucht das gesamte Wasser aus dem Jordan und 80 % des Grundwassers in den besetzten Gebieten. Den PalästinenserInnen in der Westbank stehen im Durchschnitt 162 Liter Wasser pro Kopf und Tag zur Verfügung, rund die Hälfte des israelischen Verbrauchs. Im Jordantal verbrauchen die SiedlerInnen sogar 13 000 Liter Wasser pro Kopf und Tag, wovon mehr als 12 000 Liter in die Landwirtschaft fliessen, oft für Exportprodukte. In vielen palästinensischen Dörfern hingegen müht sich die Bevölkerung damit ab, genug Wasser für den täglichen Bedarf zu besorgen, Bauern und Bäuerinnen müssen für ihre Felder teures Wasser von Tanklastwagen kaufen oder sind aus Wassermangel nicht in der Lage, ihr Land zu bestellen. Der Hydrogeologe Clemens Messerschmid spricht von
Hydro-Apartheid.

Mit diesen Praktiken verletzt Israel als Besatzungsmacht nicht nur humanitäres Völkerrecht, sondern auch das Recht auf diskriminierungsfreien Zugang zu Wasser.

Mehadrin Tnuport, der grösste israelische Exporteur von Landwirtschaftsprodukten, der die in Konkurs gegangene Agrexco übernommen hat, will in der Schweiz ein grosses Lagerhaus eröffnen zur Belieferung des hiesigen Markts und der umliegenden Länder.

Wir appellieren an die Grossverteiler, keine Geschäfte mit der israelischen Apartheid zu machen und in ihren Läden keine israelischen Landwirtschaftsprodukte anzubieten. Unterschreiben Sie den Aufruf an Migros und Coop an den Informationsständen in diversen Schweizer Städten oder auf

http://www.bds-info.ch

Israelische Produkte? Kaufe ich nicht, bis Israel das Völkerrecht einhält und die legitimen Rechte der PalästinenserInnen anerkennt.

(Dieser Satz stammt von den Initiatoren, aber ich stimme ihm zu)

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