Samstag, 3. Januar 2009
UN läßt Morde in Gaza zu
emile zola, 21:31h
Laut ZDF "Heute" fordert die israelische Armee mit Flugblättern die Bevökerung zu Beginn der Bodenoffensive von Gaza zur Flucht auf.
Von 1,5 Millionen Menschen sind 1 Million Frauen, Alte und Kinder:
Bitte dabei nicht an die einzigartigen Verbrechen in Auschwitz denken: Von Israelis ermordete Kinder in Gaza
...und 20.000 Mitglieder der Hamas, davon aber nur 3.000 militant, also bewaffnet. Hier ein Bild mit den typischen Selbstmordattentätern der Hamas, die mit ihren Bomben auf dem Dach gwerade den israelischen Sperrzaun durchbrechen möchten:
Wohin sollen diese Menschen?
Nach Israel? Ins Meer? Nach Ägypten?
Ausländische Journalisten dürfen gar nicht nach Gaza einreisen - von Israel aus. Sie könnten, so die Begründung des "Presseministeriums", von der Hamas verfälschte Informationen bringen, die "Israel schaden".
Was, in Gottes Namen, soll diesem schrecklichen Terrorstaat jetzt noch schaden? Und so bricht Israel zum Endsieg auf und wird sich buchstäblich totsiegen mit seinen von den USA gelieferten, überlegenen Waffen.
Aber Frieden oder gar "Existenzrecht" wird es nun nie wieder bekommen.
Von 1,5 Millionen Menschen sind 1 Million Frauen, Alte und Kinder:
Bitte dabei nicht an die einzigartigen Verbrechen in Auschwitz denken: Von Israelis ermordete Kinder in Gaza
...und 20.000 Mitglieder der Hamas, davon aber nur 3.000 militant, also bewaffnet. Hier ein Bild mit den typischen Selbstmordattentätern der Hamas, die mit ihren Bomben auf dem Dach gwerade den israelischen Sperrzaun durchbrechen möchten:
Wohin sollen diese Menschen?
Nach Israel? Ins Meer? Nach Ägypten?
Ausländische Journalisten dürfen gar nicht nach Gaza einreisen - von Israel aus. Sie könnten, so die Begründung des "Presseministeriums", von der Hamas verfälschte Informationen bringen, die "Israel schaden".
Was, in Gottes Namen, soll diesem schrecklichen Terrorstaat jetzt noch schaden? Und so bricht Israel zum Endsieg auf und wird sich buchstäblich totsiegen mit seinen von den USA gelieferten, überlegenen Waffen.
Aber Frieden oder gar "Existenzrecht" wird es nun nie wieder bekommen.
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txxx666,
Samstag, 3. Januar 2009, 22:24
Bei allem berechtigten Zorn über die Kollektivbekämpfung der Zivilbevölkerung in Gaza, den ich auch teile: der Auschwitz-Vergleich ist ziemlich daneben. Oder würdest du allen Ernstes unterstellen, dass es Ziel israelischer Politik ist, die Palästinenser als minderwertiges Schädlingsvolk komplett und industriell zu vernichten? Tut mir leid, aber solche Vergleiche führen doch höchstens dazu, dass dir Antisemitismus und Shoa-Relativierung nachgesagt werden könnten...
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emile zola,
Samstag, 3. Januar 2009, 22:36
Die Bildunterschrift heißt:
"Erinnerung an Auschwitz". Sie soll aufrütteln und tut dies auch. Sie wäre völlig unsinnig, wenn nicht Menschen, die solche Verbrechen begehen, verlangen würden, daß die an ihren Vorfahren begangenen Verbrechen immer und ständig erinnert werden sollen.
Ab jetzt wird dies mit den Opfern der ethnischen Säuberungen in Gaza ebenso sein.
Die Verbindung zu Auschwitz besteht aber hauptsächlich daran, daß diese Kinder in einem Lager ermordet wurden, daß sie und ihre Eltern nicht verlassen dürfen und in dem sie der Willkür der hochbewaffneten Herrenmenschen ausgeliefert sind, die sie nach Belieben straflos ausradieren dürfen.
Ich will allen Ernstes unterstellen, daß dies gegenwärtig das furchtbarste Verbrechen in der zivilisierten Welt ist und ich unterstelle den Israelis auch, daß sie den Menschen dort das Leben zur Hölle machen möchten, damit diese schließlich aussterben oder in Nachbarländer fliehen.
In Bosnien haben wir das Genozid genannt und Milosevic und Karadcic sind deshalb vor den Internationalen Gerichtshof gestellt worden, während Frau Livni in die Kameras lächelt und in Deutschland hofiert wird.
Nein, solche Vergleiche dürfen, müssen aber nicht sein. Die friedliche Waffe des Wortes ist schließlich die Sprache, die wir in der Demokratie sprechen, um uns jeder Form von Terrorismus entgegenzustellen.
Ab jetzt wird dies mit den Opfern der ethnischen Säuberungen in Gaza ebenso sein.
Die Verbindung zu Auschwitz besteht aber hauptsächlich daran, daß diese Kinder in einem Lager ermordet wurden, daß sie und ihre Eltern nicht verlassen dürfen und in dem sie der Willkür der hochbewaffneten Herrenmenschen ausgeliefert sind, die sie nach Belieben straflos ausradieren dürfen.
Ich will allen Ernstes unterstellen, daß dies gegenwärtig das furchtbarste Verbrechen in der zivilisierten Welt ist und ich unterstelle den Israelis auch, daß sie den Menschen dort das Leben zur Hölle machen möchten, damit diese schließlich aussterben oder in Nachbarländer fliehen.
In Bosnien haben wir das Genozid genannt und Milosevic und Karadcic sind deshalb vor den Internationalen Gerichtshof gestellt worden, während Frau Livni in die Kameras lächelt und in Deutschland hofiert wird.
Nein, solche Vergleiche dürfen, müssen aber nicht sein. Die friedliche Waffe des Wortes ist schließlich die Sprache, die wir in der Demokratie sprechen, um uns jeder Form von Terrorismus entgegenzustellen.
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damals,
Montag, 24. August 2009, 00:19
... die friedliche Waffe des Wortes - vielleicht sollte man sie einfach etwas eleganter und differenzierter einsetzen: Der Superlativ "gegenwärtig das furchtbarste Verbrechen" ist inhaltlich überflüssig (denn dieses Verbrechen ist schlimm genug, egal, ob es nun das furchtberste ist oder nicht) und provoziert ein Aufrechnen verschiedener Verbrechen gegeneinander, das nun wirklich gar keinen Sinn hat. Und die militärischen Aktionen eines Staates "Terrorismus" zu nennen ist entweder ideologischer Lust an der Provokation geschuldet oder ein versehentlich unterlaufener Irrtum, aber jedenfalls falsch: Auch was in Jugoslawien vor sich ging, war ein Krieg - und kein Terrorismus.
(Oder ist dieses ganze Blog einfach als Provokation gemeint - und Sie wollen einfach mal gucken, wer so blöd ist sich provozieren zu lassen? Dann wäre ich ja schon mal drauf reingefallen.)
(Oder ist dieses ganze Blog einfach als Provokation gemeint - und Sie wollen einfach mal gucken, wer so blöd ist sich provozieren zu lassen? Dann wäre ich ja schon mal drauf reingefallen.)
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emile zola,
Montag, 24. August 2009, 00:27
Ich bediene mich ja der friedlichen Waffe des Wortes. Warum Bombenangriffe eines Staates auf unbewaffnete Zivilisten kein Terrorismus sind, können Sie mir ja gerne elegant und differenziert erklären.
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emile zola,
Montag, 24. August 2009, 00:29
übrigens habe ich geschrieben: "bitte dabei nicht an Auschwitz denken". Literarischer geht es nicht.
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damals,
Montag, 24. August 2009, 00:43
Weil Bombenangriffe eines Staates auf unbewaffnete Zivilisten ein normales Mittel des Krieges sind. Leider. Irgendwie macht es meines Erachtens doch einen Unterschied, ob diese Bomben von der Armee eines legitimen (ja sogar demokratisch legitimierten) Staatsapparates abgeworfen wurden oder von irgendwelchen selbsternannten, womöglich anonymen Terroristen. Denn die Weltgemeinschaft hat genügend sinnvolle Instrumente fertig zur Hand, mit denen sie mit Staaten kommunizieren, auf sie einwirken kann. Während in dem Fall, dass es sich umn Terroristen handeln sollte, Verhandlungswege jeweils erst ersonnen werden müssten.
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emile zola,
Montag, 24. August 2009, 00:51
Welche "Verhandlungswege" gibt es denn mit dem demokratischen Staat Israel? Und woher stammt die Legitimation, 3,5 Millionen Menschen in Lagern zu halten?
Die Weltgemeinschaft hat bereits seit Jahrzehnten die Resolution 242 erlassen, die zur Rückgabe der Palästinensergebiete auffordert.
Wie wirkt sie denn auf Israel ein?
Die Weltgemeinschaft hat bereits seit Jahrzehnten die Resolution 242 erlassen, die zur Rückgabe der Palästinensergebiete auffordert.
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damals,
Montag, 24. August 2009, 19:57
Da kommen wir doch langsam auf den Punkt: Das ist nämlich richtig, dass die Weltgemeinschaft die vorhandenen Verhandlungswege keineswegs ausreichend beschreitet.
Und natürlich hat Israel keine Legitimation zu seinem Vorgehen - wie ja schon aus der von Ihnen erwähnten UN-Resolution hervorgeht. Und trotzdem ist Israel ein legitimer und demokratischer Staat. Es verliert doch ein Staat nicht seine Legitimation, nur weil er sich auf einem bestimmten Gebiet rechtswidrig verhält. (Da könnten Sie sehr viele Staaten als nicht legitimiert oder gar terroristisch verleumden.)
Und natürlich hat Israel keine Legitimation zu seinem Vorgehen - wie ja schon aus der von Ihnen erwähnten UN-Resolution hervorgeht. Und trotzdem ist Israel ein legitimer und demokratischer Staat. Es verliert doch ein Staat nicht seine Legitimation, nur weil er sich auf einem bestimmten Gebiet rechtswidrig verhält. (Da könnten Sie sehr viele Staaten als nicht legitimiert oder gar terroristisch verleumden.)
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emile zola,
Dienstag, 25. August 2009, 00:50
Demokratisch ohne freie Wahlen?
Wenn Israel ein demokratischer und legitimer Staat wäre, würde er die 3,5 Millionen Palästinenser auch als Bürger anerkennen und wählen lassen. Aufrund des zionistischen Rassismus, nachdem Israel ein "reiner" jüdischer Staat sein muß - so dürfen die 1 Mio Palästinenser in Israel überhaupt keinen Grundbesitz haben und auch nie in der Regierung mitwirken - möchte man jedoch kein Wahlrecht für andersgläubige Untermenschen.
Und legitim ist Israel nicht, weil es einen Großteil seines Staatsgebietes entschädigungslos geraubt hat.
Tut mir leid, damals, daß das so ist. Ich weiß, das steht nicht in unseren Schulbüchern und darf nicht veröffentlicht werden. Sonst bräuchte man auch nicht diesen Blog,
Und legitim ist Israel nicht, weil es einen Großteil seines Staatsgebietes entschädigungslos geraubt hat.
Tut mir leid, damals, daß das so ist. Ich weiß, das steht nicht in unseren Schulbüchern und darf nicht veröffentlicht werden. Sonst bräuchte man auch nicht diesen Blog,
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damals,
Freitag, 4. September 2009, 00:23
Geraubt ...
... hat auch Russland Sibirien, Frankreich die Bretagne, Italien Südtirol und so weiter und so fort. Das ist nicht schön, aber ist so.
Was das Wahlrecht von Palästinensern betrifft, bin ich nicht sicher, ob Sie überhaupt Recht haben (eine oberflächliche Internet-Recherche gibt ganz andere Auskünfte). Können sie Ihre Behauptung nachweisen?
Was das Wahlrecht von Palästinensern betrifft, bin ich nicht sicher, ob Sie überhaupt Recht haben (eine oberflächliche Internet-Recherche gibt ganz andere Auskünfte). Können sie Ihre Behauptung nachweisen?
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