Samstag, 5. Februar 2011
Tunesien, Ägypten - Israel?
Tunesien, Ägypten - aber aus Israel hört man nichts. Dort werden 3,5 Millionen Menschen in mehreren, grossen Konzentrationslagern seit 44 Jahren eingesperrt. Deutschland unterstützt die Besatzer.

Die Begeisterung deutscher Medien von BILD bis SZ über die Revolutionen in Tunesien und Ägypten, die offensichtlich von der US-Regierung und sogar von Angela Merkel befürwortet werden, überrascht.

Wurden nicht bisher Diktaturen und Militärbesatzung als das eigentliche Element zur Stabilisierung des Friedens angesehen?


Merkel und Netanjahu: Tunesien und Ägypten können an Israel lernen, was "westliche Werte" sind.


Deshalb wurde Israel seit Jahrzehnten als Militärkolonie aufgebaut, um dafür zu sorgen, dass in den umliegenden Staaten, insbesondere in den Ölstaaten keine Demokratien entstehen.

Insbesondere der Terrorstaat Israel und die Diktatur in Ägypten wurden von der Merkel-Regierung mit Geld und Waffen unterstützt.

Kritiker Israels wurden und werden in Deutschland verfolgt und müssen mit Berufsverbot rechnen.

Die Ölstaaten könnten auf die Idee kommen, ihr Öl nicht mehr zu Dumpingpreise zu verschleudern, sondern als kostbaren Rohstoff für ölbasierte Produkte wie Kunststoffe für Jahrhunderte zu bewahren und darauf eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen.

Stattdessen kaufen sie Waffen und bauen Luxushotels und schicken ihr dem Volk geraubtes Geld an die Finanzsstandorte London und New York.


Schön, wenn man die richtigen Freunde hat.

Den Terrorstaat Israel, der in den letzten fünf Jahren mehr Menschen in Nachbarländern getötet hat, als alle arabischen Terroristen zusammen, soll die Legende von der Bedrohung durch den Terrorismus nähren, auf der die US-Politik im Nahen Osten aufbaut
- und sich selbst dabei als Schutzmacht ins Spiel bringt.


Gute Freunde soll niemand trennen
Gute Freunde sind nie allein

Leider schützen die USA keinen Staat vor Israel, das neben Ägypten, Jordanien, Syrien und dem Libanon jederzeit auch bereit und in der Lage wäre, die Türkei oder den Iran anzugreifen.

Aber wie lange werden die Menschen im Nahen Osten noch bereits sein, Armut und Unterdrückung zu akzeptieren?

Obama und Merkel ist das egal. Aber sie möchten den Eindruck vermitteln, wenn das Volk unbedingt Demokratie möchte, es diesem dann doch nicht verwehren zu wollen.

Noch sehen die USA und Merkel die Palästinenser nicht als ein Volk an, das irgendein Menschen- oder Existenzrecht besässe.

Was aber, wenn die neuen Demokratien auch die Palästinenser unterstützen?

Dann werden die USA und Deutschland wieder dem "eingekreisten" Israel zu Hilfe eilen und die von Israel seit 1967 bisher erfolglos propagierte Endlösung der Palästinenserfrage erzwingen: deren Vertreibung nach Ägypten, Jordanien und in den Libanon.

Dazu ein aktueller Kommentar von Uri Avnery:
http://zope.gush-shalom.org/home/en/channels/avnery/1296857067/

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